St. Peter Paul: Sachsen bei Ansbach

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Die Gemeindeverwaltung hat am Mittwoch, den 16. Oktober 2024 aufgrund einer internen Schulung geschlossen.

Nachmittags ist die Gemeindeverwaltung telefonisch erreichbar.

 
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Sachsen
Kirche
3 Tuerme Sachsen b.Ansbach

Ev. Kirche „St. Peter und Paul“ Neukirchen

Die Kirche in „Neukirchen“ ist gewissermaßen Namensgeberin für den Ort. Wahrscheinlich waren die Herren von Vestenberg sowohl für die Gründung des Ortes als auch für den Bau der Kirche verantwortlich. Bereits 1303 findet das Dorf als „Newenkirchen“ urkundliche Erwähnung, woraus zu schließen ist, dass es damals bereits Dorf und Kirche „Neukirchen“ gegeben hat.

Über die ältesten Zeiten der Kirche ist wenig bekannt. Man darf annehmen, dass das Kirchlein als eine „Tochter“ der Pfarrkirche in Sachsen von dort aus mit Kaplanen geistlich versorgt wurde. Durch Stiftungen kam die Kirche Neukirchen zu einem ansehnlichen eigenständigen Grundbesitz, der es ermöglicht haben dürfte, dass regelmäßig Messen gelesen worden sind. Auch nach der Reformation fanden eine Zeitlang regelmäßig Gottesdienste statt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg war der Ort allerdings weitgehend verödet und die Kirche „ruiniert“. Erst um 1682 war die Kirche wieder einigermaßen hergestellt, so dass die Dorfbewohner mit der Bitte an den Pfarrer herantreten konnten, alle zwei bis drei Wochen eine „Betstunde“ abzuhalten.

In der Folgezeit fehlte es nicht an Geld. Man konnte sich wieder eine Glocke und ein Uhrwerk leisten sowie ein „Anbäulein vor der Kirchentüre“. Durch Blitzschläge entstandene erhebliche Schäden konnten zügig repariert werden und man konnte es sich auch leisten, mehrmals eine größere Glocke zu kaufen. Die Wertschätzung der Kirche durch die Dorfbewohner war offensichtlich groß.

Für einen Niedergang sorgte der Zeitgeist der Aufklärung im 19. Jahrhundert, als man das Kirchlein in Neukirchen für überflüssig hielt. Die (reiche) Kirchenstiftung Neukirchen wurde 1813 mit der Hauptkirchen-stiftung in Sachsen zusammengelegt und es gab Pläne, die Kirche in Neukirchen niederzulegen. Dazu kam es zum Glück nicht, weil der hochgelegene Kirchturm als Vermessungspunkt für die Landesvermessung nützlich war. Auch wenn der Abriss unterblieb, wurde das Gotteshaus für mehr als 100 Jahre nur noch als Abstellraum genutzt.

Erst 1929 wurde auf Betreiben des Ortspfarrers von Sachsen, Kirchenrat Georg Rusam, die Kirche in Neukirchen liebevoll renoviert und wieder geweiht.

Leider ist von der alten Ausstattung der Kirche nichts mehr erhalten, auch ein Choranbau an der Ostseite ist zwar urkundlich belegt, aber nicht mehr vorhanden. Heute finden im Sommerhalbjahr regelmäßig Gottesdienste und Abendandachten statt.